
Zentralberufsschule Wien Seestadt Aspern
Sieben Schulen unter einem Dach
Die neue Zentralberufsschule Wien in der Seestadt Aspern wird sieben Berufsschulen unter einem Dach vereinen. Künftig sollen dort jährlich bis zu 7.500 Schülerinnen und Schüler in modernen Lernwelten unterrichtet werden, die dem aktuellen Arbeitsumfeld entsprechen. Aufgrund ihrer Größe und ihrer Funktion als zentrale Bildungseinrichtung kommt der Zentralberufsschule eine Bedeutung zu, die weit über die Seestadt hinausreicht. Gleichzeitig ist ihre Einbettung in das direkte Umfeld essenziell, um als attraktiver Bestandteil der Seestadt zu wirken. Darüber hinaus wurde die Schule mit dem ÖGNB-Zertifikat ausgezeichnet und erreichte 891 von 1.000 Punkten. Besonders hervorgehoben wurden die Ausstattung, Gesundheitsaspekte, Energieeffizienz und technische Qualität – ein Beleg für die hohen Ansprüche an nachhaltiges und innovatives Bauen bei diesem Projekt.
Platzierung
1. Preis Wettbewerb 2021
Auszeichnung
ÖGNB Zertifikat
Mitarbeitende 1/2
Tobias Maurer (PL), Bernadett Csenteri (PL Wbw), Philipp Goedhart (PL), Martin Belkovsky, Ayse Dogru, Dina Elsadi, Anika Kristen, Paulina Lakomiec
Bauherr
Stadt Wien
Größe
48.857 m² BGF
Mitarbeitende 2/2
Jakub Lech, Radoslaw Matusiak, Andreas Metz, Michael Pantillon, Leander Pattis, Vivien Rideg, Alexandro Rossi, Fatma Wahba, Svenja Wirz
Ein differenzierter Baukörper
Die architektonische Gestaltung des Gebäudes bringt die Größe der Schule in einen städtebaulich und pädagogisch sinnvollen Maßstab. Ein begrünter, zweigeschossiger Sockel beherbergt die gemeinschaftlichen Funktionen, die Werkstätten sowie die als »Mall« gestalteten Unterrichtsräume für den Einzelhandel und verzahnt sich harmonisch mit dem großzügigen Freiraum. Darüber erhebt sich ein Verwaltungsgeschoss, das als Fuge ausgebildet ist. Auf diesem ruhen drei Baukörper mit EDV-basierten Unterrichtsräumen, die die Maßstäblichkeit der Seestadt aufnehmen.


Das Herz der Schule
Das Herzstück der Berufsschule ist die »Mall« – ein zweigeschossiger Kommunikationsraum, der sämtliche Bereiche der Schule erschließt. Hier trifft man sich zum Lernen, Plaudern und Essen. Großzügige Oberlichter lassen Tageslicht einfallen, und die Mall öffnet sich zum Freiraum. Die Unterrichtsräume für den Einzelhandel sind in Form einer Shoppingmall organisiert und ermöglichen eine praxisnahe Ausbildung.
»Die neue Bildungslandschaft in der Seestadt Aspern spiegelt eine räumliche Organisation wider, die soziale Interaktion und individuelle Entfaltung ermöglicht.«
Ein nachhaltiges Gebäude
Das äußere Erscheinungsbild basiert auf der Idee eines grünen Sockels, über dem hölzerne Baukörper zu schweben scheinen. Die beiden unteren Geschosse formen einen begrünten Sockel, der sich plastisch in die Architektur einfügt. Die darüber liegenden Theorieräume verfügen über einen festen Sonnenschutz aus vertikalen Holzlamellen, der eine sommerliche Überhitzung reduziert. Dieser Sonnenschutz erzeugt zudem eine filigrane Holzstruktur, die den Gebäuden in der Fernwirkung eine schwebende, warm schimmernde Anmutung mit einer markanten Charakteristik verleiht. Das nachhaltige Energiekonzept umfasst die Nutzung von Geothermie und Photovoltaik, sodass ein Großteil des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen gedeckt werden kann.









