
Vorplatz Landesgericht St. Pölten
1. Platz in EU-weitem offenen Wettbewerb 2005
Es ging in erster Linie darum, eine ehemals repräsentative, aber ungenutzte Fläche, die aufgrund des stark befahrenen Schießstattrings – einem Teil der Landesstraße 100 – keinerlei Aufenthaltsqualität bietet, in einen urbanen, attraktiven und vielseitig nutzbaren Stadtplatz zu verwandeln. Dadurch soll ein Ort, der bislang nur visuell wahrnehmbar war, der Stadt auch materiell und funktional zurückgegeben werden.
Platzierung
1. Rang Wettbewerb 2007
Lage
St. Pölten
Bauherr
BIG
Größe
2935 m²
Urbanes Feld der Möglichkeiten
Das Gesamtkonzept des Entwurfs leitet sich aus der Fassade des bestehenden Gerichtsgebäudes ab. Dies gilt insbesondere für die Platzgestaltung, die sowohl einladend und prominent als auch abschirmend zur befahrenen Straße wirken soll. Um die Bestandsarchitektur direkt in die Platzgestaltung einzubinden, wird die Fassadengliederung auf den freien Platz übertragen. Dadurch entsteht nicht nur ein Dialog zwischen Gebäude und Stadtraum, sondern auch ein urbanes Feld aus funktionalen Elementen wie Sitzbänken, Pflanztrögen, Hochbeeten und Lüftungselementen, die je nach Nutzung unterschiedliche Höhen aufweisen. So entsteht eine künstliche Landschaft, die zugleich als öffentliche Ruhezone und als vielseitig nutzbarer Freiraum dient.


Vom Transitort zum lebendigen Stadtplatz
Der neu gestaltete Stadtplatz, der nicht nur vom Gericht, sondern auch von anderen urbanen Einrichtungen wie dem städtischen Hallenbad Aquacity und den zum Konferenzhotel umgebauten Stadtsälen flankiert wird, hat sich von einem reinen Transitort zu einem lebendigen Aufenthaltsraum gewandelt. Er dient einerseits Wartenden des Gerichts als Verweilort, lädt jedoch ebenso Stadtbewohnende und Passierende zum Bleiben ein.