
Unser Ansatz geht weit über Einzelmaßnahmen hinaus und verfolgt das Prinzip des ganzheitlichen nachhaltigen Bauens. Wir setzen auf zirkuläres Bauen, bei dem die Wiederverwendbarkeit von Materialien im Mittelpunkt steht. Schadstoffarme Baustoffe und ressourcenschonende Planung, unterstützt durch moderne BIM-Technologien, ermöglichen es uns, den Materialeinsatz zu optimieren und Verschwendung zu vermeiden. Gleichzeitig schaffen wir Räume, die den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden und ihnen eine hohe Lebensqualität bieten. Nachhaltigkeit ist für uns also nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Lebensqualität und des Wohlbefindens.
KMA-Nachhaltigkeitsspezialist
DGNB-Consultant Peter Müller
KMA-Akademie
Vorträge und Workshops
Zertifizierungssysteme
DGNB, ÖGNB, klimaaktiv
Fotos
Johannes Grünbeck, David Schreyer
DGNB-Consultant
Wir freuen uns, dass Peter Müller als DGNB-Consultant neue Nachhaltigkeitskonzepte in die Planung einbringt. Als Spezialist für nachhaltiges Bauen unterstützt er uns bei der Entwicklung ressourcenschonender Lösungen, die ökologische und ökonomische Aspekte berücksichtigen. Er begleitet das Projekt von der Konzeptentwicklung bis zur Nutzung und sorgt dafür, dass alle Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erfüllt werden, unsere Projekte höchsten Nachhaltigkeitsstandards entsprechen und die DGNB-Zertifizierung erfolgreich erreicht wird.


Ressourcenschonung von Anfang an: Planung und Materialität
Die Ressourcenschonung beginnt bei uns bereits in der frühen Planungsphase. Indem nachhaltige Konzepte von Anfang an in den Entwurfsprozess integriert werden, schaffen wir die Grundlage für eine langfristige Effizienz und eine Reduktion des ökologischen Fußabdrucks. Dies bedeutet, dass bereits in der Konzeptionsphase sorgfältig geprüft wird, welche Materialien und Bauweisen sich am besten für die jeweiligen Anforderungen eignen, ohne unnötige Ressourcen zu verschwenden.
Ein wesentlicher Aspekt dabei ist die Auswahl regionaler, nachwachsender und recycelter Materialien. Diese Materialien haben nicht nur eine bessere CO2-Bilanz, sondern fördern auch die lokale Wirtschaft und minimieren den Transportaufwand.
Die Reduzierung der grauen Energie, also der Energie, die in der Produktion und dem Transport von Baumaterialien steckt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Durch intelligente Materialkreisläufe und die gezielte Auswahl von langlebigen, gut recycelbaren Materialien können wir den Energieverbrauch über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes erheblich senken. So sorgen wir dafür, dass die baulichen Maßnahmen nicht nur in der Bauphase, sondern auch in der Nutzung und nach der Nutzung ressourcenschonend bleiben.

»Die Ressourcenschonung beginnt bei uns bereits in der frühen Planungsphase. Indem nachhaltige Konzepte von Anfang an in den Entwurfsprozess integriert werden, schaffen wir die Grundlage für eine langfristige Effizienz und eine Reduktion des ökologischen Fußabdrucks.«
→ Bildungscampus Nordwestbahnhof
Der Bildungscampus Nordwestbahnhof ist als Vorreiterprojekt der Kreislaufwirtschaft im Bildungsbau konzipiert. Die Konstruktion basiert auf einem robusten und wirtschaftlichen Stützenraster, das eine hohe Anpassungsfähigkeit für zukünftige bauliche Veränderungen bietet. Eine vorgelagerte, teilweise vorgefertigte Holzriegel-Fassade ermöglicht einen unkomplizierten Um- oder Rückbau. Als Gebäudehülle wurde eine Keramikfassadegewählt, die nicht nur an die historischen Ziegelhallen des Nordwestbahnhofserinnert, sondern auch aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen überzeugt. Ziegel besteht zu 100% aus natürlichem Ton, der in eigenen Tongrubenumweltschonend abgebaut und die Flächen anschließend renaturiert werden.



Energieeffizienz und intelligente Gebäudekonzepte
Unser Anspruch an eine klare, durchdachte Architektur spiegelt sich auch in unseren Energiekonzepten wider: so viel Technik wie nötig, so wenig wie möglich. Durch intelligente Planung und den bewussten Einsatz moderner Technologien schaffen wir nachhaltige, effiziente Gebäude, die höchsten energetischen Standards entsprechen – ohne dabei die gestalterische Qualität zu beeinträchtigen.
→ Bildungscampus Willi Resetarits
Der Bildungscampus Willi Resetarits ist als Hybridkonstruktion aus Holz und Beton konzipiert, mit tragenden Wänden aus Massivholz. Eine intelligente Gebäudetechnik – einschließlich Photovoltaikanlage, Grundwassernutzung und Regenwassermanagement – trägt zu einem nachhaltigen und zukunftsorientierten Bildungsbau bei. Die schachbrettartige Anordnung der Räume mit großzügigen Fensterflächen sorgt für viel natürliches Licht und schafft eine offene, inspirierende Lernumgebung. Begrünte Terrassen und Fassaden tragen zur Integration der Natur ins Gebäude bei und verbessern das Mikroklima.
Im Inneren basiert das Konzept auf einer flexiblen Raumstruktur nach dem Clusterprinzip. Bildungsräume und multifunktionale Zonen wechseln sich ab, was eine vielseitige Nutzung der Räume für Lernen und Freizeitaktivitäten ermöglicht. Die offenen, lichtdurchfluteten Bereiche fördern nicht nur das Lernen, sondern auch den Austausch zwischen der Schülerschaft und bildet eine naturnahe, einladende Lernatmosphäre. Sämtliche Dächer sind begrünt und auf den Terrassen setzen gezielte Bepflanzungen grüne Akzente. Zudem werden die straßenseitigen Fassaden intensiv begrünt, um ein nachhaltiges und angenehmes Umfeld zu schaffen.


Klimaschutz durch flexible und langlebige Architektur
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur den Einsatzressourcenschonender Materialien, sondern auch die Fähigkeit von Architektur, sich an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Gebäude, die ohne große Eingriffe umgenutzt werden können, tragen maßgeblich zum Klimaschutz bei, indem sie Abriss und Neubau – und damit einen hohen CO₂-Ausstoß – vermeiden.
Wir haben vom Wiener Gründerzeithaus gelernt. Diese historischen Gebäude zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus und zeigen, dass sie durch behutsame Sanierung und ressourcenschonende Maßnahmen auch für kommende Generationen bewahrt werden können.
Unser Anspruch an gute Architektur ist es, Räume zu schaffen, die sich anpassen können – sei es für neue Wohnformen, Arbeitswelten oder gesellschaftliche Entwicklungen. Eine durchdachte, flexible Bauweise ist damit ein zentraler Baustein für nachhaltige Stadtentwicklung und aktiven Klimaschutz.
→ Laborgebäude Seibersdorf
Das Laborgebäude Seibersdorf folgt einem flexiblen Fingertraktsystem, bei dem verschiedene Bauteile durcheinen Verbindungstrakt verknüpft sind. Dieses System ermöglicht eine effiziente Raumnutzung und eine einfache Nachrüstbarkeit für zukünftige Anforderungen. Das Grundkonzept des Gebäudes basiert auf einem flexiblen Stützenraster, das nicht tragende Wände zulässt. Dadurch bleibt das Gebäude hochgradig anpassungsfähig und nachhaltig, sodass nachträgliche Änderungen ohne großen Aufwand realisiert werden können.


Nachhaltigkeit in der Bauausführung
Nachhaltigkeit und Effizienz stehen im Zentrum unserer Planungs- und Bauprozesse. Durch optimierte Abläufe reduzieren wir gezielt Abfälle und Emissionen und setzen auf die strategische Zusammenarbeit mit nachhaltigen Partnern, um ressourcenschonende Lösungen zu realisieren. Ein zentraler Baustein unserer Strategie ist die digitale Planung mittels Building Information Modelling (BIM). Diese Technologieermöglicht eine präzise Steuerung der Ressourcennutzung und fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Fachplanern.
→ Wohnbau Neues Landgut Wien
Hierbei wurden die Planungen für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) und Statik in einem gemeinsamen digitalen Modell zusammengeführt. Durch die frühzeitige Kollisionsprüfung lassen sich potenzielle Probleme bereits in der Entwurfsphase identifizieren und lösen –lange bevor es zu unerwarteten Herausforderungen auf der Baustelle kommt.
Das Ergebnis: maximale Planungssicherheit, eine ganzheitliche Optimierung und eine signifikante Reduktion des Materialeinsatzes. Dies trägt nicht nur zur Kosteneffizienz bei, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Senkung der CO₂-Emissionen.
