Brücke MeidLine

Integrativer Stadtraum als verbindendes Element

 

Die MeidLine-Brücke zwischen dem Schedifkaplatz und der Hohenbergstraße in Wien-Meidling ist als neuer, integrativer Stadtraum konzipiert. Sie greift den historischen Kontext des Ortes auf, interpretiert ihn zeitgenössisch und erweitert ihn um vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Die Brücke verbindet Stadtteile und Grünräume, schafft Aufenthaltsqualität und fungiert als hochwertiger Freiraum.

Platzierung

Anerkennungspreis 2024

Lage

Wien

Auslober

Stadt Wien

Renderings

nookta.de

Projektpartner

ZSZ Ingenieure + gmeiner haferl & partner + SI landschaftsarchitektur

Mitarbeitende

Julian Heinen, Lisa-Marie Androsch, Charlotte Lê, Elena-Rose Parker, Dina Elsadi, Jelena Markovic, Benjamin Schneider

Brücke mit Weitblick

Die Brücke bietet weite Blickbeziehungen. Auf der einen Seite eröffnet sich die Sicht auf die Gloriette, auf der anderen ein markanter Stadtblick vom Schedifkapark auf die Skyline beim Hauptbahnhof. Diese Ausblicke machen die Überquerung zu einem besonderen Erlebnis. Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept verhindert Angsträume sowohl unter als auch auf der Brücke. Unterhalb wird durch Verschlankung und Beleuchtung Sicherheit vermittelt, während oben Mastenlampen und in Stadtmöbel integrierte Beleuchtungskörper für angenehme Lichtverhältnisse sorgen. 

Statement des Preisgerichts

„Das Projekt reagiert auf die bestehende städtebauliche Situation auf eine selbstbewusste Art und Weise und verbindet die sehr differenzierten Stadträume durch eine klar strukturierte Brücke. Die aus zwei geradlinig verlaufenden Brückenteilen bestehende, promenadenartige Konstruktion reagiert in ihrer Breitenentwicklung unterschiedlich auf die jeweiligen räumlichen Situationen des Weges. Die Positionierung der Rampen und Treppen ist nachvollziehbar. Das Bauwerk bindet die vorhandenen Gehrelationen gut an, besonders die Aufgangssituation am Schedifkaplatz wird gewürdigt.“

Unterm Kronendach

Das Konzept schützt und vergrößert den bestehenden Baumbestand, indem zusätzliche Bäume gepflanzt werden. Die historische Allee auf der Hohenbergstraße wird auf der Bücke weitergeführt. Die grüne Brückenallee verknüpft die beiden Stadtteile, indem die bestehenden Grünflächen zusammengeschaltet werden. Die Parks an den beiden Seiten binden die Brücke städtebaulich ein. „Unterm Kronendach“ am Schedifkaplatz bietet eine multifunktionale Begegnungsstätte mit natürlicher Beschattung. An der Hohenbergstraße verbessert der „Wasserpark“ mit Liegewiese und Wasserbiotop das Mikroklima und bietet Erholung. Klimafeste Baumarten und Stauden verbessern das Mikroklima und fördern die Biodiversität. Prinzipien der Kreislaufwirtschaft werden durch Wiederverwendung von Bodenaushub und Holzmaterial berücksichtigt.