Bildungscampus Willi Resetarits Wien

Klasse mit Terrasse

 

Der Neubau des Bildungscampus Willi Resetarits erweitert die großzügig konzipierte »Bildungsmeile Floridsdorf«, die sich vom Bahnhof entlang der Franklinstraße entwickelt. Die neue Schule kombiniert 7 Kindergartengruppen, 33 Volksschul- bzw. Mittelschulklassen, eine Musikschule und ein Jugendzentrum in einem gemeinsamen Gebäude. Das Bauvolumen folgt in seiner Setzung der geschlossenen Bauweise der Umgebung. Entlang der Bildungsmeile weicht das Erdgeschoss zurück und erweitert so den breiten Straßenraum zum Vorplatz. Entlang der Franklinstraße und der Hinaysgasse ist das Gebäude viergeschossig konzipiert, zur Kahlgasse hin treppt das Gebäude kontextuell bis auf zwei Geschosse ab. Durch diese Baukörpersetzung kann ein großer, zusammenhängender Freiraum geschaffen werden. 

Platzierung

1. Preis Wettbewerb 2021

Lage

Wien

Mitarbeitende

Peter Müller (PL), Bernadett Csenteri (PL Wbw), Ninoslav Ilic (PL Stv.), Nikola Tasev, Martin Belkovsky, Jakub Lech, Andreas Metz, Christina Sellner

Bauherr

Stadt Wien, MA 56 Schulen

Größe

18.982 m² BGF

GP Team

Arch. DI Robert Haider (GP-Management), EGKK (Freianlagen), RWT Plus (TWP, BPH), Woschitz Group (TGA), Kunz (Brandschutz)

Status

Realisiert 2024

Leistung

Generalplanungsleistung

Fotos

Ninoslav Ilic, David Schreyer

Freiraum inklusive

Der gesamte Freiraum wird als vielseitiger Erlebnis- und Erfahrungsraum gestaltet, der den Schüler*innen und Kindergartenkindern zur Verfügung steht. Je nach individuellen Bedürfnissen bietet er Orte zum Verweilen, Spielen, Lernen oder Entspannen. Die Terrassen in den oberen Geschossen (OG1 bis OG3) sind den jeweiligen Bildungsbereichen zugeordnet und erweitern deren Nutzungsmöglichkeiten ins Freie. Sämtliche Dächer sind begrünt und auf den Terrassen setzen gezielte Bepflanzungen grüne Akzente. Zudem werden die straßenseitigen Fassaden intensiv begrünt, um ein nachhaltiges und angenehmes Umfeld zu schaffen.

Flexible Räume

Die Schule ist als Clusterschule konzipiert, Bildungsräume gruppieren sich um offene Multifunktionszonen. Im Grundriss bilden Bildungsräume und ergänzende offene Raumbereiche ein abwechselndes, schachbrettartiges Grundmuster. Dieses Raumlayout ermöglicht eine produktive und flexible Zusammenschaltbarkeit von Räumen und schafft dadurch attraktive Raumsituationen und Raumfolgen. Die regelmäßige Öffnung der Struktur bringt viel Außenbezug und natürliches Licht in die Cluster.

»Hier wird Architektur lebendig: Die Verbindung von Innen- und Außenräumen schafft eine dynamische Atmosphäre, die sich je nach Nutzung ständig verändert und so zu einem wichtigen Teil sozialer Interaktionen wird.«

Lernen im Rhythmus der Struktur

Dieses Prinzip wird in der Fassade nach außen hin sichtbar und erlebbar. Das robuste Grundraster erlaubt ein versetztes Anordnen der Räume über die Geschosse hinweg, wodurch der Bildungsbau eine markante architektonische Identität erhält. Die Schule ist als Hybridkonstruktion aus Holz und Beton konzipiert, mit tragenden Wänden aus Massivholz. Eine intelligente Gebäudetechnik – einschließlich Photovoltaikanlage, Grundwassernutzung und Regenwassermanagement – trägt zu einem nachhaltigen und zukunftsorientierten Bildungsbau bei.

Begegnungen auf lichtdurchfluteten Verkehrswegen

Transparenter Eingangsbereich als verbindendes Element zwischen Innen und Außen

Offene Kommunikationsräume für gemeinsames Lernen

Cafeteria mit natürlichen Materialien und Außenbezug

Flexible Zweifeld-Turnhalle 

Nahtloser Übergang der Lernlandschaft nach draußen

Multifunktionaler Raum mit schadstofffreier Materialauswahl für ein gesundes Raumklima